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© Georges Pauly/ARD Degeto
ARD-Serie "Das Begräbnis": Improvisier mir das Lied vom Tod
25. Jan 2022 | SZ Medien
“Die ehemalige DDR schlägt sich in den Biografien, den Seelen und sehr konkret auch im Interieur nieder” Filmmakers

aus der SZ von Von Christine Dössel

Der Patriarch ist gestorben, die Erben rücken an: Wie aus einem Standardplot in der ARD großartiges Stegreif-Fernsehen wird.

Erst schaut mal wieder alles nach einem Krimi aus. Ein Mann ist tot, und an seinem Grab versammeln sich jede Menge deutscher Fernsehschauspieler von Rang und Namen, darunter etliche ehemalige oder amtierende Tatort-, Polizeiruf- und sonstige Kommissare, etwa Charly Hübner, Devid Striesow, Martin Brambach, Uwe Preuss, Claudia Michelsen. Mit von der Partie sind auch die schauspielerischen Ost-Urgesteine Thomas Thieme und Jörg Gudzuhn. Ob sie eine "Soko Lassahn" bilden (so heißt der Ort in Mecklenburg-Vorpommern, an dem gedreht wurde) und gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen? Nein, sie können gottlob auch anders - und Anderes: nämlich Impro-Komödie.

Die sechsteilige ARD-Miniserie Das Begräbnis von Regisseur und Grimme-Preisträger Jan Georg Schütte ist ein gänzlich improvisiertes Format. Die Mitwirkenden spielen ohne Textvorgabe, agieren und reagieren in dem, was sie sagen und tun, allein auf Basis ihrer Rollenprofile. Genau das ist der Reiz der Geschichte, die ein paar amüsante Haken und aus den Niederungen der Normalität Funken schlägt....

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